Zwei Wochen nach den Chemnitzer Linux-Tagen sind wir so weit, unseren
Bericht über die bisher größten FrogLabs veröffentlichen zu können!
Mit 58 überaus interessierten und fröhlichen Kindern haben wir ein
spannendes Wochenende verbracht.
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Besonders freuen wir uns über viel
Lob und Feedback, aus dem wir erkennen, dass wir unser Ziel erreicht
haben: Kinder und Jugendliche neugierig auf Technik zu machen und sie
dazu zu motivieren, mehr wissen zu wollen.
Die FrogLabs in Chemnitz waren schon lange vor dem Wochenende etwas
besonderes, denn mit über 50 Anmeldungen wurden sie schon sehr früh zu
unserer bisher größten Veranstaltung. In 3 Workshops hatten alle
Teilnehmer das ganze Wochenende lang genug zu entdecken, dabei war der
Freedroidz-Workshop von Sascha und Nico gut besucht. Außerdem nahmen
alle mit großer Begeisterung an der VIP-Abendveranstaltung der
Chemnitzer Linux-Tage und an der gemeinsamen Übernachtung in der
Jugendherberge Chemnitz "eins" teil. Das Wochenende war ein voller
Erfolg - das sagen auch unsere Teilnehmer, und für dieses Feedback sind
wir sehr dankbar!
Den ausführlichen Bericht, Texte von unseren Teilnehmern und viele
Fotos gibt es auf der Seite
der FrogLabs!
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Facebook kauft mit WhatsApp mehrere Millionen Jugendlicher
Vertrauen sollte kein Verkaufsartikel sein
Eltern und Kinder sollen gemeinsam eine Kommunikationsplattform mitgestalten
Der Teckids e.V. (in Gründung) lädt zur öffentlichen Diskussion
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ein
Vorgeschichte
Kaum jemand wird im Laufe der letzten Tage an den Neuigkeiten
vorbeigekommen sein: Facebook
ist einen Milliardendeal mit den Entwicklern der SMS-Alternative
WhatsApp eingegangen und hat das Unternehmen für einen stolzen Preis
erworben.
Schon nach kürzester Zeit rief die Neuigkeit Facebook-Kritiker und
Datenschützer auf den Plan, die in der Übernahme ein erhebliches Problem
sehen. So wird vermutet, dass Facebook, entgegen seiner Beteuerungen,
den neu erlangten Zugriff
auf die Nutzerbasis des WhatsApp-Dienstes ausnutzen könnte,
um seine Daten- und Werbepolitik dort fortzuführen.
Auch viele WhatsApp-Kunden scheinen diese Befürchtung zu teilen, denn
auf Twitter und anderen Kanälen wird der Ruf nach Alternativen laut.
Zwar war WhatsApp in der Vergangenheit auch
mehrfach negativ aufgefallen,
jedoch gab es für den durchschnittlichen Nutzer keine größeren
Verdachtsmomente, um sich gegenüber dem Betreiber unbehaglich zu fühlen.
Die offene Kritik an Facebooks Datenschutz- und Privatsphäreverhalten
hat jedoch immer wieder Wellen geschlagen, so dass das Vertrauen in
allen Nutzerkreisen erheblich beschädigt ist.
Nutzung durch Kinder und Jugendliche
Als Verein in der Kinder- und Jugendarbeit stellt sich für uns die
Frage, was die Übernahme des Chat-Dienstes durch Facebook für
Minderjährige bedeutet. Die Verbreitung beider Dienste unter Teenagern
und – entgegen den Nutzungsbedingungen des sozialen Netzwerks – immer
jüngeren Kindern hat extreme Ausmaße; kaum ein Schultag vergeht, ohne
dass Verabredungen zu WhatsApp-Chats getroffen oder neue junge Nutzer
von ihrem Freundeskreis geworben werden.
Doch während der letzten Monate ist dabei vor allem eins zu beobachten:
Während sich die mobile Kommunikation per WhatsApp viral verbreitet und
die Kasse der Entwickler klingelt, wenden sich jungen Nutzer von
Facebook ab. Bei manchen ist der Pinnwand-Exhibitionismus des letzten
Jahrzehnts einfach aus der Mode gekommen, andere sind selber für die
Privatsphärenprobleme des Netzwerk sensibilisiert, und auch Eltern
schlagen durch die rege Medienbeteiligung an der Kritik Alarm.
Ein Großteil der Online-Kommunikation unter Kindern und Jugendlichen
findet also mittlerweile über den mobilen Dienst WhatsApp statt. Und mit
dem Dienst kauft Facebook ein wirtschaftlich äußerst spektakuläres
Zusatzpaket: Mehrere Millionen Jugendliche, ihre Daten und ihr
Vertrauen.
Vertrauen sollte kein Verkaufsartikel sein
Was den Medien-Einsteigern hier widerfährt ist die Kommerzialisierung
von Vertrauen, das sie unbewusst in die angebotenen Dienste und deren
Betreiber stecken. Ist die Lawine einmal losgetreten und ein Produkt
grundlegend akzeptiert, verbreitet es sich viral durch die
Freundeskreise der Kinder und Jugendlichen.
Im Prinzip war das schon immer so, doch früher rangen vor allem
Hersteller von Klamotten, Taschen und Schuhen um das Schwarmdenken der
Schulhofcliquen. Heute sind die Produkte, die um Ansehen kämpfen,
Dienstleistungen, die nebem dem persönlichen Geschmack und dem Wunsch
nach Trendigkeit nichts weiter erobern wollen als das Vertrauen der
jungen Kunden, das sie nur zu gern hergeben, um nicht hinter ihren
Freunden zurückstehen zu müssen.
„Mein Freund hat mich die ganze Zeit damit genervt. Irgendwann wollte
ich nicht mehr, dass mein Freund mich damit nervt und dann hab ichs halt
gemacht“, erzählt Sascha (12 Jahre) über seinen Weg zu WhatsApp.
Facebook hat bei Sascha jedoch verloren: „Bei Facebook ist das auch so
ein bisschen passiert. Aber da hatte ich schon WhatsApp und da hab ich
gesagt: Nein.“
Die Absurdität dieser leichtfertigen Entscheidung ist kaum zu übersehen:
Zu Hause kämpfen selbst Eltern täglich um das Vertrauen ihrer
pubertierenden Sprösslinge, doch im Internet brauchen sich die großen
Unbekannten regelrecht nur zu bedienen. Doch können wir von unserem
Nachwuchs kaum erwarten, diesen kritischen Standpunkt einzunehmen, denn
schließlich haben wir eine Gesellschaft geschaffen, die ihre jungen,
manipulierbaren Hoffnungsträger geradezu mit Werbung und Kommerz
überflutet.
Und was tun die Eltern?
Mit der Entscheidung, den Nachwuchs an den Online-Angeboten von Facebook
& Co. teilnehmen zu lassen, ist die Sache für Eltern keinesfalls
erledigt. Bei näherer Betrachtung fangen die Probleme danach erst an,
denn nun stellt sich die Frage, mit wem und worüber da nun eigentlich
kommuniziert wird.
Aufgrund der Struktur der Dienste haben Eltern kaum
Kontrollmöglichkeiten, ohne verstärkt in die Privatsphäre ihrer Kinder
einzugreifen. Im Ring stehen das Brief- und Fernmeldegeheimnis der
Kinder und Jugendlichen auf der einen Seite sowie die Sorgfaltspflicht
und die berechtigte Sorge der Eltern auf der anderen, einen Kompromiss
gibt es nicht.
Die Anbieter wie Facebook oder WhatsApp sind letzten Endes auch gar nicht
daran interessiert, für eine einwandfreie und sichere Nutzbarkeit durch
Minderjährige zu sorgen. Offiziell gehören sie ja gar nicht zur
Zielgruppe – doch wenn man sie einmal als Kunden gewonnen hat, ist man
natürlich froh, denn jeder Wirt ist ein guter Wirt für einen Virus.
Facebook hat kürzlich sogar den bisher vorhandenen Schutz, durch den
Minderjährige keine öffentlichen Nachrichten posten konnten, vollständig
abgeschafft – irgendein Problem löst das nicht wirklich. Auch die
VZ-Netzwerke, darunter SchülerVZ, machten hier keine Ausnahme.
Der einzige Weg ist miteinander
So vielfältig die Angebote an Kommunikationsplattformen sind, so klein
sind auch die Aussichten auf fundierte Konzepte zur Nutzung durch
Minderjährige und die Zusammenarbeit mit Eltern. Hierfür wäre auch eine
Menge Arbeit notwendig, denn die Betreiber der Netzwerke haben nicht die
Kompetenzen und Resourcen, um all die komplexen Beziehungen und
Fragestellungen, die sich aus der Ausrichtung des Angebots ergeben, in
Betracht ziehen zu können.
Der einzige Weg, wie diese Herausforderung bewältigt werden kann, ist
die Zusammenarbeit aller Beteiligten: Kinder, Eltern und Entwickler.
Diesen Weg wollen wir als Verein nun gehen und starten unsere Kampagne
„Wem vertraust du?“, mit der wir freie und sichere Alternativen, die
sich in der Vergangenheit etabliert haben, für Jugendliche attraktiv und
zugänglich machen wollen.
Unser Ziel ist der Aufbau eines Kommunikationsnetzes, das jungen Nutzern
alle vertrauten Funktionen bietet und sie gleichzeitig nicht zwingt,
leichtfertig Vertrauen in Fremde zu stecken. Dabei wollen wir von Anfang
an offen und transparent mit Kindern und Eltern zusammenarbeiten und so
ermöglichen, dass sich die Gemeinschaft, die es betrifft, von vornherein
mit einbringen kann.
Fest steht dabei bereits, dass XMPP (besser bekannt als Jabber) als
Protokoll zum Einsatz kommen soll. Damit ist es problemlos möglich, alle
Funktionen, die den Jugendlichen wichtig sind, anzubieten und den Dienst
gleichzeitig über mehrere Anbeiter auszuweiten. Das ist wichtig, da auch
wir natürlich kein Recht haben, Benutzern Vertrauen in unsere Systeme
aufzuzwingen. Das XMPP-Protokoll soll dahingehend erweitert werden, dass
es auch den oben genannten Anforderungen an Transparenz zwischen
minderjährigen Benutzern und Eltern ermöglicht und weitere Vorkehrungen
zum Jugendschutz implementiert. Dabei soll auf enge Zusammenarbeit mit
den Standard-Gremien gesetzt werden, so dass die Interoperabilität im
Jabber-Netzwerk erhalten bleibt.
Parallel wird auch die Zusammenarbeit mit Open Source-Projekten
angestrebt, um bestehende Jabber-Software für junge Menschen attraktiv
und bedienbar zu machen. Momentan sind dafür Jitsi
und Jappix in
der näheren Auswahl. Letztendlich werden auch erwachsene Nutzer von den
Entwicklungen profitieren, da auch die allgemeine Zugänglichkeit
verbessert wird.
Als großes Ziel steht der Betrieb einer Kommunikationsplattform, auf der
sich Kinder und Jugendliche ebenso heimisch fühlen können wie bei
Facebook & Co., die aber echte Kommunikationssicherheit und Datenschutz
speziellim Hinblick auf die Nutzung durch Minderjährige implementiert.
Natürlich vollständig transparent und offen, so dass jederzeit eine
unabhängige Qualitätskontrolle, sogar durch Benutzer selber, möglich
ist.
Das Vorhaben ist groß, aber realistisch, so dass wir aktiv mit der
Planung begonnen haben. Doch zunächst muss ein starkes Team entstehen.
Zu diesem Zweck laden wir im März zur öffentlichen Diskussion ein, bei
der wir auf die Beteiligung vieler Interessierter hoffen. Für alle
Interessenten bieten wir einen Newsletter an, über den wir regelmäßig
von unseren Fortschritten berichten und zu öffentlichen Veranstaltungen
einladen werden. Die Anmeldung ist über die
Website des Vereins möglich.
Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Vertrauen kein Verkaufsartikel
mehr ist!
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Aufgrund des weiterhin unerwartet hohen Ansturms auf die FrogLabs auf den Chemnitzer
Linux-Tagen 2014 müssen wir den Anmeldeschluss auf den 25.2.
vorverlegen.
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Alle Kinder und Jugendlichen, die gerne an den
FrogLabs auf den Chemnitzer
Linux-Tagen 2014 teilnehmen möchten, sollten bald gemeinsam mit
ihren Eltern das
Anmeldeformular ausfüllen.
Obwohl wir noch gar nicht in allen Bereichen Werbung für die
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FrogLabs
gemacht haben, mussten wir schon zwei Mal das Bettenkontingent in der
Jugendherberge aufstocken. Aufgrund der Kapazitäten unserer Workshops
haben wir die Obergrenze der Teilnehmerzahl auf 40 Personen
festgesetzt. Der Anmeldeschluss ist am 07. März 2014! [Less]
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Wir haben ein Problem im Anmeldeformular, der bei „langen“
Vor- und Zunamen zum Fehler beim Versenden der Anmeldung führt,
korrigiert. Bitte versucht einfach nochmals euch anzumelden,
falls ihr vorher einen solchen Fehler zurückgekriegt
habt. Wir bitten, uns dies zu entschuldigen ☺
Hier
nochmals der Link zum Anmeldeformular
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Seit heute ist die Anmeldung zu den FrogLabs vom 15. bis 16. März
2014 auf den Chemnitzer Linux-Tagen offiziell möglich! Alle Kinder und
Jugendlichen, die sich für die Themen Programmieren, Elektronik und
Robotik interessieren und gerne ein ganzes
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Wochenende voller Workshops
und Spaß mit Gleichaltrigen verbringen möchten, laden wir herzlich ein!
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular gibt es hier! [Less]
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Am heutigen Sonntag haben wir uns spontan dazu entschlossen, das vor
kurzem übernommene Freedroidz-Projekt bzw. das vorhandene Material
genauer anzusehen. Ebenfalls spontan haben wir dazu zwei Schüler im
Alter von 11 und 12 Jahren eingeladen, die
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vorher großes Interesse am
Projekt geäußert hatten und nun die Gelegenheit bekommen sollten, sich
mit den Robotern zu beschäftigen.
Wie schon bei anderen Aktivitäten des Vereins konnten wir den Social
Room der tarent nutzen, um unsere
Erforschung des Freedroidz-Materials in gemüticher Runde beginnen zu
können. Zunächst mussten wir einen Überblick über die vorhandenen
Bauteile, Kabel, Motoren und Sensoren bekommen. Die Ausstattung, die
uns dank der Kooperation mit tarent zur Verfügung steht ist
umfangreich, und so dauerte es einige Zeit, bis wir uns einen Überblick
verschafft hatten. Danach konnte mit dem Bau eines ersten einfachen
Roboters begonnen werden. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass es
fast unmöglich war, die beiden hochmotivierten Jungs zu bremsen.
Nachdem der erste Roboter betriebsbereit war, konnten wir auch ein
Auge auf die Programmierung des LEGO® Mindstorm richten. Hierbei haben
wir den beiden Schülern, Sascha und Nico, zunächst das Grundprinzip
der Motorenansteuerung sowie der Sensorabfragen erklärt und dann ein
einfaches Beispielprogramm gezeigt. Dabei fielen auch noch zwei
mechanische Unzulänglichkeiten des zuvor gebauten Roboters auf, die
geschickt repariert wurden. Schon nach kurzer Zeit konnten Sascha und
Nico dann auch die ersten Übungsaufgaben selber lösen.
In den kommenden Wochen werden
sich Sascha und Nico intensiv mit dem Bau der Roboter und der
Programmierung beschäftigen. Ihr Ziel ist es, bei den FrogLabs 2014 auf den Chemnitzer
Linux-Tagen den Freedroidz-Workshop zu leiten. Wir sind gespannt,
was sich die beiden dazu alles ausdenken werden! Damit haben wir
direkt zu Beginn das Freedroidz-Projekt um zwei junge Tutoren ergänzt,
die uns hoffentlich lange begleiten werden. Wir freuen uns, unser
Ziel, Kinder und Jugendliche an der Vereinsarbeit zu beteiligen, im
Freedroidz-Projekt so schnell umsetzen konnten!
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Die Veranstalter der CeBIT, einer der international wichtigsten
IT-Messen, schließen in diesem Jahr erstmalig Jugendliche unter 16
Jahren vom Besuch der Veranstaltung aus. In den letzten Jahren hatte
eine Schülergruppe, begleitet von einem Teil des
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jetzigen Teckids e.V.,
am letzten Tag der Messe die Möglichkeit bekommen, sich das
geschäftliche Leben im IT-Sektor anzusehen und die Eindrücke der Messe
als interessante Erfahrung mitzunehmen. An diesem letzten Tag war der
Zugang zum Messegelände für Jugendliche, die das 16. Lebensjahr noch
nicht abgeschlossen hatten, in Begleitung einer Aufsichtsperson
möglich.
Die CeBIT 2014 ist die erste CeBIT, bei der dieser letzte Tag und
damit der Zutritt für Kinder und Jugendliche vollständig entfällt. Ein
Mitarbeiter der Initiative Tec2You, die bundesweit junge
Berufseinsteiger in IT-Berufen fördert und die mit der Deutschen Messe
zusammenarbeitet, äußerte uns gegenüber ebenfalls großes Unverständnis
sowie Enttäuschung über die Entscheidung der Veranstalter. Man sage,
"die Unter-Sechzehnjährigen gehörten eben nicht zur Zielgruppe der
Aussteller", die Kommunikation und das Feedback sei für die Unternehmen
nicht von Interesse.
Während der Charakter der CeBIT vornehmlich tatsächlich
Geschäftsleute anspricht, können wir diese verallgemeinerte Haltung
angesichts der fortschreitenden Verbreitung von Smartphones, Tablets,
proprietären Apps und Diensten auch schon im jüngsten Kindesalter nicht
nachvollziehen. Wir sind überzeugt, dass sich jeder der Aussteller
zumindest einen einzelnen Tag für die sinnvolle Kommunikation mit
Jugendlichen leisten kann. Diesen Teil der Zielgruppe zwar im Marketing
einzuschließen und damit zum Konsum der eigenen Produkte anzuregen, den
direkten Kontakt aber zu meiden, empfinden wir jedoch als höchst
unmoralisch.
Im gleichen Zeitraum wie die CeBIT ermöglicht der Teckids e.V. dieses
Jahr den Besuch der Chemnitzer
Linux-Tage, einer Veranstaltung, auf der jeder einzelne der jungen
Menschen willkommen ist!
Update: Ein weiteres spannendes Detail ist der CeBIT
Innovation Award. Mit diesem Preis werden Projekte ausgezeichnet, die
durch besondere Benutzerfreundlichkeit hervorstechen. Einer der
Preisträger 2014 ist das Projekt Kinematics,
ein "innovativer Robotik-Baukasten für Kinder und Jugendliche". Es
dürfte verständlich sein, dass wir uns fragen, wie die Zielgruppe eines
Preisträgers des Awards von der Messe ausgeschlossen werden kann.
Eine Aktion der Firma Microsoft, die im jahr 2010 auf der CeBIT
stattfand, zeugt überdies von der Qualität der Aussage der Messe. Hier
hatte Microsoft über
500 Schülerinnen und Schüler speziell eingeladen, um ihre Produkte
zu bewerben. Schon damals war die Einlassregelung
für Kinder und Jugendliche sogar in der Presse kritisiert worden,
denn Microsoft hatte offenbar eine Ausnahmegenehmigung zur Beteiligung
der Schüler an der Messe. Hier wird schnell klar, dass das Motiv
keineswegs die Bildung oder Einbindung der jungen Menschen sein kann.
Stattdessen sehen wir durch die Aktion unsere Einschätzung bestätigt,
dass unser Nachwuchs als Marketing-Werkzeug benutzt wird und kein
wirkliches Interesse an der Förderung besteht.
Denn obwohl es Ausnahmen zu geben scheint, sind diese offenbar an
den Vertrag der Messe mit den zahlenden Aussstellern gebunden. Einen
geführten Messebesuch für eine Schülergruppe unseres Vereins konnte man
im Gegensatz dazu leider nicht ermöglichen.
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Der 30. Chaos Communication Congress in Hamburg ist zu Ende! Nachdem
wir sehr kurzfristig unsere Anmeldung als Assembly eingereicht hatten,
können wir nun auf ein sehr erfolgreiches Wochenende zurückblicken.
PyGame-Workshop
An zwei
Tagen fand
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ein kurzfristig geplanter Workshop zum Thema
Spieleprogrammierung mit Python und PyGame statt, der sich an alle
interessierten Kinder und Jugendlichen richtete und über den wir schon
einen Zwischenbericht veröffentlicht hatten. Trotz der sehr späten
Ankündigung fanden sich am ersten Tag 9 Teilnehmer im Alter von 9 bis
18 Jahren an unserem Stand ein. Besonders schön fanden wir dabei, dass
uns einer der Teilnehmer schon von den FrogLabs 2011 bekannt war.
In ungefähr
4 Stunden lernten die Kinder und Jugendlichen die Grundlagen der Arbeit
mit PyGame kennen und machten erste Gehversuche. Bei dem kurzen Workshop
war es ausdrücklich nicht unser Ziel, eine vollständige Einführung in
die Programmiersprache Python anzubieten. Viel mehr war unsere Absicht,
mit schnellen, vorzeigbaren Ergebnissen den Stolz und die Neugier der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu wecken. Offensichtlich gelang uns
dies, denn vier der Teilnehmer besuchten am nächsten Tag auch den
zweiten Teil des Workshops - die restlichen jungen Programmierer konnten
aus zeitlichen Gründen leider nicht mehr teilnehmen.
Dank
unseres Konzeptes, das ein starkes Netzwerk aus jungen Tutoren vorsieht,
konnten wir am zweiten Tag auch einem sehr jungen Besucher den Spaß am
Programmieren vermitteln, da er in Tim einen sehr geduldigen und hilfsbereiten
PyGame-Experten fand, der mit ihm zusammen während des Workshops ein
kleines Spiel programmierte.
Alle Teilnehmer und, sofern diese anwesend waren, deren Eltern, haben
ihr Interesse an unserem Workshop-Programm gefunden und möchten zu
unseren nächsten Veranstaltungen eingeladen werden. Zwei der älteren
Schüler konnten wir außerdem für die Idee begeistern, bei einer der
nächsten Ferienfreizeiten als Tutor mitzuwirken.
Lightning Talk zur Vorstellung des Vereins
Ebenfalls
kurzfristig konnten wir noch den letzten freien Slot für
Lightning Talks ergattern. In Lightning Talks haben Projekte 5 Minuten
Zeit, ihre Arbeit und Ziele vor einem interessierten Publikum
vorzustellen. Leider haben wir die Redezeit bei unserem ersten Lightning
Talk etwas überschätzt, so dass wir nicht alle unsere wichtigen Punkte
ansprechen konnten. Das Ziel unseres Vereins, also den Aufbau einer eng
vernetzen Community unter Kindern und Jugendlichen, sowie einige
bisherige und zukünftige Projekte, konnten wir den ca. 300 Zuhörern
jedoch ansprechend vermitteln.
Eine Videoaufzeichnung des Lightning Talks, die wir aus dem Stream
des CCC geschnitten haben, steht als MP4 oder WebM zum
Download bereit.
Interview im DLF fiel leider aus
Beim Deutschlandradio, von dem ein größeres Team mehrere lange
Live-Programme direkt vom Congress ausgestrahlt hat, hatten wir vorab
die Möglichkeit angefragt, unseren Verein während einer der Sessions
vorstellen zu dürfen. Der Programmchef der Veranstaltung konnte dies
jedoch leider nicht mehr vorsehen, obwohl uns eine junge, freundliche
Mitarbeiterin am dritten Tag einen Sendeslot zugesagt hatte.
Viele interessante Kontakte am Stand
Neben den vielen interessierten Kindern und Jugendlichen, die uns im
Sinne unserer Vereinsarbeit natürlich die wichtigsten Gäste sind,
durften wir auch einige sehr interessierte und kreative Erwachsene an
unserer Assembly begrüßen. Neben rein als Besucher interessierten Eltern
ergaben sich dabei auch viele Möglichkeiten für Kooperationen und
Projekte. Unter den Besuchern fanden sich so unter anderem ein
Medienpädagoge, der den Aufbau einer Plattform für den Projektaustausch
von Schülern ersonnen hat, eine junge Dame, die während unserer
Ferienfreizeiten ein Parallelprogramm für jüngere Kinder zwischen 5 und
10 Jahren anbieten möchte und ein Mitglied eines schweizer Hackerspaces,
der Tipps für die Projektarbeit mit Jugendlichen suchte.
Feedback
Insgesamt freuen wir uns über das durchgehend positive Feedback, das
wir während des 30c3 erfahren haben. Nicht nur die jungen und älteren
Besucher unserer Assembly waren begeistert, auch unsere
Nachbarassemblies Metalab Vienna und
Leiwandville fanden lobende Worte auf Twitter.
Aus unserer Sicht war der 30c3 ein großartiger Erfolg. Aus diesem
Grund haben wir vor, auch im nächsten Jahr, neben anderen
Veranstaltungen, auch wieder beim CCC zu Gast zu sein. Im Prinzip haben
wir da auch keine andere Wahl, denn unser jüngster Teilnehmer des
PyGame-Workshops kam uns am Ausgang noch einmal entgegen und
verabschiedete sich mit Dank und wie selbstverständlich mit den Worten:
"Wir sehen uns spätestens nächstes Jahr!" [Less]
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Beim kurzfristig geplanten PyGame-Workshop für Kinder und Jugendliche
am 2. Tag des 30c3 in Hamburg haben sich spontan 9 Teilnehmer
eingefunden und fleißig Spielwelten designt und programmiert.
PyGame ermöglicht es, mit wenig Aufwand
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zweidimensionale, arcade-ähnliche Spiele zu
erstellen und wurde bereits bei der Veranstaltung FrogLabs von einigen Mitgliedern des Vereins
im Spieleworkshop vorgestellt, von dem sogar ein Teilnehmer auch heute
anwesend war. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, da sowohl
Spielidee als auch die Grafikelemente und Sounds im Spiel selbst
erstellt werden können. Schon nach kurzer Einführungszeit können so die
Teilnehmer gemeinsam in der Gruppe arbeiten.
Morgen
wird es den 2. Workshop-Tag um 12 Uhr geben. Wir freuen uns auch morgen
über neue Besucher, da im Laufe des Workshops auch einzelne Fragen der
Teilnehmer beantwortet werden und auch jeder, der PyGame noch nicht auf
seinem Notebook installiert hat, Hilfe dazu bekommt. Da wir kurzfristig
beim Congress wenig Material bereitstellen können, ist es erforderlich,
dass ihr als Teilnehmer eigene Notebooks mitbringt. PyGame kann sowohl unter
Linux, Windows als auch MacOS installiert werden.
Danke an den shackspace für den ausgeliehenen
Beamer, der voll zum Einsatz gekommen ist :-)!
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